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03.10.2024


Die kulturelle Bedeutung des St. Pöltner Domes.

Die kulturelle Bedeutung des St. Pöltner Domes.

 

Der St. Pöltner Dom – Ein Ort mit Geschichte

Auf dem Areal des heutigen Domes und Bistumsgebäudes am St. Pöltner Domplatz wurde um das Jahr 800 ein Kloster gegründet, in dem die Reliquien des römischen Märtyrers Hippolyt verehrt wurden. Es handelt sich um die erste Klostergründung auf dem Gebiet des heutigen Niederösterreichs – mit dem Hippolytkloster und seiner Kirche beginnt sowohl das Christentum als auch das benediktinische Mönchstum in Ostösterreich. Damit ist dieser Ort für die Verbreitung und Festigung des Christentums von immenser Bedeutung. Zentrum und Ausgangspunkt dieser Entwicklungen ist die ehemalige Klosterkirche – der heutige Dom.

Nach rund 1.000jährigem Bestehen wurde das Hippolytkloster 1784 von Kaiser Joseph II. aufgelassen. 1785 wurde das ehemalige Kloster Sitz der neugegründeten Diözese St. Pölten. Damit wurde St. Pölten zur Bischofsstadt, die Klosterkirche wurde zum Dom.

 

Mittelalterliche Mauern & barocker Glanz – Die künstlerische Bedeutung des St. Pöltner Domes

Der heutige St. Pöltner Dom ist in seiner Gesamtheit eines der wichtigsten Sakralgebäude Österreichs. Seit rund 1.200 Jahren ist das Gotteshaus ein Ort des gelebten Glaubens – dies wird auch in seiner künstlerischen Ausstattung deutlich. Der Dom ist die älteste Kirche der niederösterreichischen Landeshauptstadt: Hinter der barocken Pracht verbirgt sich mittelalterliche Bausubstanz aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Im Innenbereich zeugt die heutige Rosenkranzkapelle noch eindrucksvoll von jener Epoche. Aber auch im Außenbereich, etwa an der Ostapsis oder an der vom Kreuzgang sichtbaren Nordseite, sind die spätromanisch-frühgotischen Elemente gut erkennbar. Sie stammen im Wesentlichen von jener Bauetappe, die mit der Weihe der Kirche am 11. Oktober 1228 abgeschlossen wurde.

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Naturkatastrophen wie Brände und auch bauliche Adaptierungen führten zu Veränderungen des Gotteshauses. Von der ersten Barockisierungswelle aus der Mitte des 17. Jahrhunderts ist noch das Hochaltarbild von Tobias Pock erhalten (1658), dass das Patrozinium Mariä Himmelfahrt darstellt. Das heutige Aussehen der Kirche stammt hauptsächlich aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts: Unter Propst Johann Michael Führer (reg. 1715–1739) wurde eine Gruft angelegt und die Kirche umfassend barock umgestaltet: In den Seitenschiffen entstanden die kleinen Kuppeln, alle Wände wurden mit Stuckmarmor verkleidet und teilvergoldet, Chorgestühl, Kanzel, Orgel und der Großteil der Altäre wurden errichtet. Die Malereien an den Decken sowie einige Gemälde an den Seitenaltären wurden schließlich in den 1740er Jahren umgesetzt. Dabei war es Propst Johann Michael Führer sowie seinen Nachfolgern wichtig, die führenden Künstler jener Zeit nach St. Pölten zu holen: Jakob Prandtauer, Daniel Gran, Jakob Christoph Schletterer und Bartolomeo Altomonte waren bei der Barockisierung der Kirche beteiligt; auch Paul Troger war in jenen Jahren im Stift St. Pölten tätig, er malte die Deckenmalereien in der neu entstandenen Klosterbibliothek nur wenige Meter vom Dom entfernt (heute im Museum am Dom). Die enge Bindung der prominenten Künstler (von denen sich einige auch in der Stadt niederließen) an das Stift St. Pölten und das Gotteshaus veranschaulicht auch die Tatsache, dass sowohl Jakob Prandtauer als auch Daniel Gran ursprünglich in der Gruft des heutigen Domes bestattet wurden.

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Der St. Pöltner Dom als kulturelles Zentrum der Diözese

Das Gebäude am heutigen Domplatz war als Kloster bereits im frühen Mittelalter ein bedeutendes kulturelles Zentrum und ist es als Diözesansitz bis heute. Der Dom ist dabei als Bischofskirche das spirituelle und kulturelle Zentrum der Diözese St. Pölten – das Herz des Glaubens. Zahlreiche Aktivitäten rund um den Dom zeugen bis heute vom reichen christlichen Erbe des Landes Niederösterreichs:

 

  • Das Museum am Dom trägt den Dom im Namen: Es handelt sich um das älteste diözesane Museum Österreichs. 2024 ist es nach mehrjährigen Adaptierungsarbeiten wieder auf seiner gesamten Fläche zugänglich. Die Dauerausstellung zeigt die Entwicklung der christlichen Kunst im Laufe der Jahrhunderte, eine Ausstellung im ehemaligen Luftschutzkeller der Diözese ermöglicht Einblicke in die Situation der Kirche St. Pöltens in der Zeit des Zweiten Weltkrieges (ab 20.09.2024); jährlich wechselnde Ausstellungen ergänzen das Programm. museumamdom.at

 

  • Die Dommusik St. Pölten gestaltet nicht nur die Liturgie im Dom, sondern auch zahlreiche hochkarätige Konzerte. Sie ist weit über die Grenzen Niederösterreichs hinaus bekannt, wie nicht zuletzt verschiedene Radioübertragungen zeigen. dommusik.com

 

  • Das kirchmusikalische Festival „Musica Sacra“ findet alljährlich im Herbst an verschiedenen Orten im niederösterreichischen Zentralraum statt. Ausgangspunkt und Abschluss findet das Festival im St. Pöltner Dom. festival-musica-sacra.at

 

  • Mitte August begeht die Diözese St. Pölten alljährlich das Hochfest des Diözesan- und Stadtpatrons Hippolyt. Ein abwechslungsreiches Programm macht die Bedeutung dieses Heiligen sichtbar.
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