Die letzte Gesamtrenovierung des Sankt Pöltner Doms geht auf 1949 zurück, deswegen wurden 2023 Befundungen abgeschlossen, um eine erneute Instandhaltung einzuleiten.
2024-2025: Ein Jahr Domsanierung
Die auf acht Jahre angelegte Generalsanierung des Domes von 2024 bis 2031 hat wie geplant begonnen und ist in vollem Gange. Die Restaurierung des romanischen Gewölbes, auch Domapsis genannt, ist nun abgeschlossen: Die Reste von der Steinfassade wurden abgeputzt, die Wand gereinigt, gefestigt und Fehlstellen ergänzt. Die Steinteile wurden restauratorisch bearbeitet sowie neue Steine eingebaut. Die gesamte Fassadenflächen haben eine vollflächige Schutzschlämme auf Kalkbasis erhalten.
Die Glocke im Apsistürmchen wurde im Zuge der aktuellen Restaurierungsarbeiten professionell gereinigt (Mag. Georg Riemer) und in einer neuen Holzkonstruktion verhängt (Franz Reithner). Sie wurde zum Läuten mit der Hand mit einem neuen Hanfseil ausgestattet (wozu Mag. Stefan Stöger vieles beigetragen hat) und kann wieder geläutet werden. Die Kupferblecheindeckung wurde ausgebessert sowie das Auge Gottes am Dach heruntergenommen, neu vergoldet und wieder aufgesetzt.
Die Bezeichnung Kompletglocke (sic!) stammt aus der Pfarrchronik der Dompfarre (1946) und bezieht sich auf die Verwendung in der Vergangenheit. Gegenwärtig wird sie zum Magnificat der Pontificalvespern geläutet, was auch die Bezeichnung „Vesperglocke“ zulässt.
Sie wurde von einem anonymen Gießer vermutlich im 16. Jahrhundert gefertigt, läutete ursprünglich in der Schlosskapelle Achleiten bei Strengberg und kam Ende des 19. Jahrhunderts von dort in das neu gegründete Dommuseum. 1946 wurde sie als Ersatz für eine gesprungene Glocke an ihren heutigen Bestimmungsort gebracht. Sie wiegt samt dem überlieferten Holzjoch 45,5 kg und hat einen Durchmesser von 40 cm. Ihr Ton liegt zwischen c‘‘‘ und cis‘‘‘.
Nun ist das Jahr 2025 für die zweite Etappe schon angebrochen und weit vorangeschritten. Der Domturm sowie die dem Domplatz zugewandte Westfassade sind, wie man sehen kann, in Restaurierung. Der schadhafte Verputz wurde abgeschlagen, Moose und Algen behandelt. Die Fassade wurde daraufhin gewaschen, teilweise neuer Verputz angebracht und neu gestrichen. Fenster und Türen wurden ebenfalls lackiert und beschichtet sowie Gläser erneuert und die Verblechung repariert. Obwohl der Domturm 2002 restauriert wurde, war es wieder dringend notwendig die Steinteile zu ergänzen und auszubessern und den Turmhelm aus Blech ebenfalls neu einzudecken.
Auf dem Baugerüst und den Bauzäunen sind sogenannte Werbe “Bubbles“ angebracht. Wir bedanken uns herzlich bei unseren Sponsoren und Unterstützern, die gespendet haben und so entscheidend zur Erhaltung des Wahrzeichens der niederösterreichischen Landeshauptstadt beitragen. Ein besonderer Dank geht an die Dom Pfarre, den Spendenverein, den Bund, das Land Niederösterreich und die besonders großzügige Stadt Sankt Pölten.
Nach der Fassadenrestaurierung sollen 2026 die Arbeiten am Dach, der Nord- und Südfassade beginnen. Für diese wichtige Etappe bitten wir um eine besonders großzügige Spende und sagen schon im Vorhinein ein besonderes Vergelt‘s Gott!
